Die Lebenswelt der Afghanen, ihre Angst vor Krieg und ihre Sehnsucht nach Frieden, ihre Werte und Traditionen, sind in den vergangenen Jahren in deutschen Museen kaum thematisiert worden. Und auch die Lebensumstände und Perspektiven der deutschen Soldaten vor Ort wurden bislang nicht ins Blickfeld genommen.
Die von uns konzipierte Ausstellung „Augenblick Afghanistan“ im Museum Fünf Kontinente ändert dies. Dabei steht bewusst nicht die Geschichte des Krieges, sondern der afghanische Alltag im Fokus – sowohl aus Sicht der Afghanen als auch aus Sicht der Bundeswehrsoldaten.
Strukturiert wird die Ausstellung dabei durch großformatige Quader, die jeweils für einen bestimmten Aspekt des afghanischen Alltags stehen – zum Beispiel Angst und Zerstörung, aber auch Freude, Sehnsucht, Hoffnung oder Begegnungen. Mit Hilfe von zahlreichen großformatigen Fotos, ausgewählten Originalexponaten und Audiostationen, in denen die betroffenen Menschen selbst zu Wort kommen, erschließt sich dem Besucher Zug um Zug ein authentisches Bild des Alltags in dem seit über 10 Jahren vom Krieg gezeichneten Land.

Bildquellen: Foto-Wettbewerb des Goethe-Instituts in Kabul
Bildarchiv des Einsatzführungskommandos der Bundeswehr